Das
silberne Damenrad war lange Zeit im Besitz meines Onkels. Er hat es mir irgendwann
geschenkt und ich hab versucht, daraus ein Tourenrad zu bauen. Obwohl der
Rahmen sehr gut verarbeitet war und die Rohrverbindungen aus schönen Muffen
bestanden, so war das Rad für meinen Einsatz einfach zu weich. Bei höheren
Geschwindigkeiten begann der Rahmen zu flattern, die Altenburger Bremsen
verrichteten Dienst nach Vorschrift. Der Vorteil war, dass sie den Fahrer durch
massives Quietschen ankündigten. Das half mir trotzdem nichts, als mir bei
einer Fahrt in den Rettungsdienst ein Autofahrer den Vorrang nahm und ich über
dessen Motorhaube geschleudert wurde. Ich hatte Glück, nur das Rad wurde
beschädigt. Ich hab es darauf umlackiert, die alte Huret Schaltung durch eine
Simplex Schaltung ersetzt und schmale Reifen aufgezogen. In dieser
Konfiguration fuhr ich damit einige kleinere Tagestouren und nahm in den 90er
Jahren das Rad schließlich nach Wien mit. Es diente dort einige Zeit als
Teileträger und wurde schlussendlich bei der Kellerräumung entsorgt. Als einziges
Teil ist ein Schalthebel übriggeblieben.
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