Montag, 25. Mai 1981

Puch Bergmeister

Das Fahrrad hatte ich mit 13 Jahren von meinem Vater geschenkt bekommen. Er hatte es Anfang der 70er Jahre gekauft und war einige Zeit damit gefahren. Der Rahmen war goldmetallic lackiert, der Seilzug für die Hinterbremse lief im Oberrohr. Das Fahrrad war mir schwarzen Kotflügeln und einer Lichtanlage bestückt. Bei der Lichtanlage war Dynamo und Scheinwerfer in einer Einheit integriert und an der Gabel montiert. Lenker und Felgen waren aus Aluminium, Tretkurbeln, Pedale und Sattelstütze aus Stahl. Dadurch war das Rad für ein richtiges Rennrad doch etwas schwer geraten, auch einige Teile, wie z.B. der Kunststoffsattel und die Simplex Schaltung waren nicht besonders hochwertig. 
Probleme bereiteten auch die Bremsen: die Mittelzugbremsen von Weinmann hatten ein sehr langes Bremsmaß. Die Bremsleistung war nicht wirklich toll. Der stark gekrümmte Bowdenzug zur Hinterbremse sorgte dafür, dass diese kaum Wirkung zeigte. Als ich 15 war baute ich das Fahrrad ein wenig um. Ich montierte einen besseren Sattel und einen Gepäckträger, um damit mehrere Radtouren zu absolvieren. Der Rahmen wurde grasgrün lackiert. 1985 ging es mit dem Rad 5 Tage mit Zelt und Schlafsack durchs Salzkammergut, ein Jahr später waren wir dann 10 Tage durch Österreich unterwegs: Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Kärnten. Den krönenden Abschluss dieser Tour bildete damals eine Fahrt über den Großglockner. Das Fahrrad hielt die ganze Zeit gut durch, obwohl die Abfahrt vom Großglockner aufgrund der schwachen Bremsleistung geradezu lebensgefährlich war. Leider verfing sich bei dem Rad irgendwann die Schaltung mit der Kette und wurde in die Speichen gezogen. Durch diesen Zwischenfall wurde das Ausfallende derart verbogen, dass der Rahmen praktisch ein Totalschaden war und ausgemustert wurde.

Radtour durch Österreich mit Fahrt über den Grossglockner
Puch Bergmeister in der letzten Ausbauphase

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