Stahlrenner: Sepp Fuchs, Reynolds 531

Samstag, 19. Dezember 2020

Sepp Fuchs, Reynolds 531

Mit dem heutigen Tag ist das Rad praktisch fertig geworden. Den Sepp Fuchs Rahmen aus Reynolds 531 fand ich zufällig in Vorarlberg. Sepp Fuchs war ein bekannter schweizer Rennfahrer, der nach Ende seiner Karriere ein Fahrradgeschäft betrieb. Er ließ Rahmen in Lizenz fertigen und vetrieb sie unter seinem Namen. Unter anderem wurden einige der Rahmen bei Pietro del Po gefertig und ich vermute, dass auch dieser Rahmen von del Po ist. Er ist sehr edel verarbeitet, Hinterbau und Gabel sind verchromt, die Schrift wurde mit Schablonen auflackiert. Das Tretlager hat französisches Gewinde, es war daher ein wenig schwierig, hier passende Teile zu finden. Ich montierte schliesslich eine Kurbelgarnitur von Gipemme und Pedale von Maillard. Aktuell ist hinten ein Simplex Schaltwerk montiert, vorne Campagnolo. Die komfortablen Simplex Schalthebel mit Rückholfeder passen hier gut dazu. Die Bremsen sind von Modolo (Mavic gelabelt). Das ganze Rad wurde jetzt einmal fertig montiert, um die notwendigen Einstellarbeiten durchführen zu können, warte ich noch auf schönes Wetter und freue mich schon auf die erste Ausfahrt.

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Über mich:

Mein erstes Rennrad bekam ich mit 13 Jahren von meinem Vater geschenkt - ein goldfabriges Puch Bergmeister. Mit dem Rad unternahm ich bereits zwei Jahre später meine erste mehrtägige Radtour durchs Salzkammergut. Die Faszination ist bis heute geblieben, obwohl der Radsport in den Jahren 1990 bis 2010 eine kleine Pause bei mir machte. In Wien machte die Fahrt mit dem Rennrad nicht wirklich Spass. Straßenbahnschienen, dichter Verkehr und vor allem Langfinger waren es, die mir die Freude am Radfahren in der Stadt ein wenig verdorben hatten.
Seit nunmehr 8 Jahren wohne ich wieder in einer Kleinstadt, und die Freude am Radfahren ist da wie früher. Auch wenn ich nicht mehr so schnell unterwegs bin und auch keine mehrtägigen Touren fahre, das Rad als Transportmittel und Sportgerät ist für mich nach wie vor aus dem Leben nicht wegzudenken.

Stahlrenner

In meiner Jugendzeit, den 70er und 80er Jahren waren sie der Renner: Sport- oder Rennräder mit 10 oder 12 Gängen, gebogenem Rennlenker, Pedalen mit Pedalriemen und einem schmalen Rennsattel. Als in den 80er Jahren die Mountain- und City Bikes bei uns modern wurden, stiegen viele Radfahrer vom schnittigen Rennrad auf das bequemere und geländegängige Mountain-Bike um. Die Rennräder verstaubten im Keller und erst in den letzten Jahren erleben Rennräder wieder eine Renaissance. Klassische Rennräder mit Stahlrahmen sind begehrte denn je, ein Grund, in diesem Blog einen kleinen Einblick in die Welt der klassischen Rennräder zu bieten.